„Mit wenigen feinen Strichen und effektvoll gestrichelten Schatensetzugen hat die Malerin eine Naturimpression eingefangen: ein paar Steine am Ufer, ein einfacher alter Zaun, dahinter einige niedrige , wie abgestorben wirkene Baumstämme, in die sich eine am Zaunpfosten besfestigte lose Schnur oder ein alter Draht verfangen hat. Dahinter sind nochmals aus dem Wasser ragende Steine auszumachen. Der Blick auf sie wird allerdings durch einen langen Stock (vielleicht eine Angelrute?), verstellt, die etwas verloren an der Latte des Zauns lehnt. Dieses Arrangement nimmt die gesamte linke Bildhälfte ein. Die rechte Hälfte indes ist vom freien Blick aufs Wasser bestimmt. Die spiegelglatte Fläche, die im Hintergrund von einem schmalen Küstenstreifen begrenzt wird., bverleiht der gesamten Komposition eine fast kontemplative Ruhe.

Leider ist nicht überliefert, wo Laerstein diese Ansicht eingefangen hat. Aufgrund des in der Ferne erkennbaren Landes steht jedoch zu vermuten, dass die Zeichnung den Blick über den Kalmarsund von der Insel Öland aus – wo die Künstlerin seit Mitte der 1950er Jahre ein kleines Sommerhäuschen besaß – zeigt.“

Dr. Anna-Carola Krausse