Max Grote (*2003 in Berlin) ist ein vielversprechender Maler, der in seinem Werk historische, insbesondere mittelalterliche, Referenzen mit modernen Elementen in einen Dialog setzt. In seiner ersten Einzelausstellung „Ich und mein Schloss“, die 2024 im Schindler LAB in Potsdam stattfand, thematisierte er die Selbstinszenierung und Machtstrukturen, indem er sich selbst in barocken Gewändern und mit Fechtmaske als Herrscher darstellte. Diese ironische Auseinandersetzung mit der Ästhetik des Feudalismus und der Symbolik des Mittelalters eröffnet eine kritische Reflexion über Autorität und soziale Konstrukte von Macht. In seinem Künstlerfenster verbindet Max Grote literarische Verweise auf mittelalterliche Ritterepen, surrealistische Texte von Max Ernst und das avantgardistische GRAU Magazin – eine eklektische Mischung, die historische Narrative, Bildsprache und subversiven Witz miteinander verwebt.
Grote, der ursprünglich Modedesign an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin studierte, widmet sich heute der Malerei. Seine Gemälde integrieren historische Topoi, die mit zeitgenössischen Fragestellungen und einer postmodernen Dekonstruktion von Realität und Fiktion konfrontiert werden. Seit 2024 setzt Grote sein Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg fort. Er gilt als Vertreter einer jungen Generation von Künstlern, die die Schnittstellen zwischen Kunstgeschichte, zeitgenössischer Ästhetik und intellektueller Reflexion neu ausloten.