Ulrich Moritz

Ulrich Moritz lernte als Autodidakt die Zeichenkunst. Mit Bunt- und Farbstiften widmet er sich in minutiöser Arbeit Naturobjekten und Landschaften. Er schult seinen Blick an Alten Meistern und klassischen Kunstfertigkeiten. Eine exklusive Sammlerschar, zu der u.a. die Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, Martin Mosebach und Sibylle Lewitscharoff gehören, begehrt seine Arbeiten schon lange bevor er durch eine ausführliche Vorstellung seines Werkes 2012 im ZEIT-Magazin einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. 


Ausstellungen

2021 Felix Jud Kunsthandel, Hamburg

2017 „Fundstücke der Natur“, Felix Jud Kunsthandel, Hamburg

2016 Galerie Robert Eberhardt, Berlin

2013 Galerie Robert Eberhardt, Berlin


Zitate 


In Moritz’ Abbildungen der unauffälligen Wunder der Welt erkennen wir ihre Rätsel, die sich an der Oberfläche verbergen: Das Geheimnis liegt in den fabelhaften Details der Schöpfung.
Martin Mosebach
 

In der halluzinatorischen Präzision seiner Bilder steckt ein surrealistischer Rest, der über die empirische Aufmerksamkeit hinausgeht, gleichgültig, ob es sich um Gesteine, Pflanzen oder Muscheln handelt.
Hans Magnus Enzensberger
 

Ganz nebenbei huldigt Moritz der Schönheit, einer unaufdringlichen, die nicht auf Effekte setzt. Mir wird, wenn ich eines seiner Bilder betrachte, immer recht wohl im Gemüt.

Sibylle Lewitscharoff
 
 
Moritz’ Bilder führen uns vor Augen, welche zarten und mächtigen Kräfte der geduldige Buntstift zu entfalten vermag.

Hanns Zischler
 
 
Niemand hat je mit der scharfen Spitze härtester Buntstifte, die für technische Zeichnungen gedacht sind, so augentäuschende Wirkungen hervorgebracht, die uns die Worte von Paul Valéry in Erinnerung rufen: „Vielleicht ist das, was wir Vollkommenheit in der Kunst nennen (nach der nicht alle streben und die so mancher missachtet), nichts anderes als das Gefühl, in einem menschlichen Werk jene Sicherheit der Ausführung, jene Notwendigkeit inneren Ursprungs und jene gegenseitige unlösliche Verbundenheit zwischen Gestalt und Stoff ersehnt oder gefunden zu haben, welche uns die geringste Konchylie vor Augen führt.“ 
Anita Albus


Artikel und Publikationen

Anita Albus: Die Schönheit der Schalen, in DIE ZEIT, 15.3.2012

Hans Magnus Enzensberger: Die unauffälligen Wunder der Welt, in DIE ZEIT, 15.3.2012

Katharina Enzensberger: Der lässige Flaneur, in DIE ZEIT, 15.3.2012

Olga Mannheimer: Die Grammatik des Zeichnens, in DIE ZEIT, 15.3.2012

Sibylle Lewitscharoff: Bilder, die mir sanft zureden, in DIE ZEIT, 15.3.2012

Martin Mosebach: Meine Habgier war sofort erwacht, in DIE ZEIT, 15.3.2012

Hanns Zischler: Der geduldige Buntstift, in DIE ZEIT, 15.3.2012

Robert Eberhardt: „Atelierbesuch Ulrich Moritz“, 48 Seiten, Berlin 2012, 978-3-941461-09-3, 9,90 Euro.

Robert Eberhardt: „Naturgebilde aus Papier“, in „Scheidewege. Jahresschrift für skeptisches Denken“ 2015/2016

„Muschel mit Landschaft“, Insel-Bücherei Nr. 1427, mit einem Nachwort von Sibylle Lewitscharoff, 99 Seiten, 2016.
geb. 1949 in Weinsberg; lebt und arbeitet in Berlin

1972 – 1980 Studium der Germanistik, Allgemeinen Vergleichenden Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte,
als Kulturwissenschaftler an verschiedenen Ausstellungen und wissenschaftlichen Projekten beteiligt 

Enquiry