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Standnummer: 55
Harald Friedrich (geb. 1858 in Dresden; gest. 1933 in Florenz) und Peter Wels (geb. 1946 in Neuwied) beherrschen beide unter anderem künstlerisch das Kleinformat, der Eine mit Aquarellpinsel, der Andere mit Farbstift. Ihre so vorzüglich gewählten Ausschnitte feiner Landschaftspanoramen kontrastieren reizvoll, sind sie bei Friedrich in pastöser oder leuchtender Farbe und bei Wels in Schwarz-Weiß-Schattierungen gehalten. Das verbindende Element beider Künstler ist die Naturverbundenheit, die sich in der Darstellung von saftigen Wiesen, tosenden Meeren, glimmenden Bergen, dichten Wäldern und pittoresken Städtchen zeigt. Damit einhergehend ist die ausgiebige Reisetätigkeit Friedrichs durch Europa, bereits Mitte der 1870er Jahre beginnend, während Peter Wels rund einhundert Jahre später, in den 1980ern erstmals seine Orte in der Natur für die Motivwahl aufsuchte. Friedrich führte stets ein Skizzenbuch bei sich, skizzierte unmittelbar, en plein air; Wels Bilder hingegen entstehen ausschließlich im Atelier.
Anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (1774–1840), Großvater Harald Friedrichs, zeigen die Alte Nationalgalerie in Berlin sowie die Hamburger Kunsthalle umfangreiche Werkschauen des bedeutenden Romantikers, und wir machen Sie in dem Zusammenhang mit der Malerei des Enkels bekannt.
Peter Wels, der in altmeisterlicher akribischer Zeichenmanier gegenwärtige Naturbetrachtung vorführt, gilt es hier im Zusammenspiel mit Harald Friedrich unbedingt neu zu entdecken.