knüpfen wir bei Felix Jud an die Tradition an, Arbeiten von Max Liebermann auszustellen. 2011 präsentierten wir von ihm das
von den beiden prominenten Gästen: Hubertus Gaßner und Daniel Richter gelesen.
Max Liebermann hat die Kunst in Deutschland revolutioniert. Vom Akademismus in Deutschland enttäuscht, wendet sich der junge Berliner Künstler nach Frankreich und Holland. Dort taucht er in die progressiven Strömungen der Zeit ein. In Barbizon, der Wiege des Naturalismus, studiert Liebermann die Freilichtmalerei, in Paris kommt er in Kontakt mit dem französischen Impressionismus und in Holland trifft er auf Vertreter der Haager Landschaftsschule. Charakteristisch für Liebermanns Darstellungsweise ist die ungeschönte Wirklichkeit, die bei Kritikern auf herbe Ablehnung stößt. Durch sein Engagement, in unpathetischer Schlichtheit das Leben und die Arbeit des einfachen Menschen zur Kunst zu erheben, muss Liebermann stets um Anerkennung kämpfen. Erst als er sich zunehmend Motiven und Szenen aus dem Leben des gehobenen Bürgertums zuwendet, wird er zu einem gefeierten und gesuchten Maler des liberalen Bürgertums der Jahrhundertwende. Seinen Durchbruch verdankt Max Liebermann auch der Hamburger Kunsthalle unter dem erster Direktor Alfred Lichtwark, der ihn beauftragt, die Hansestadt zu malen. Es entstehen zahlreiche bedeutende Bilder der Stadt wie „Schiffe auf der Außenalster“.