Zum Autor: Achatz von Müller, o. Prof. em.
für Geschichte (Universität Basel);
Co-Direktor des »Zentrums für
Theorie und Geschichte der Moderne«,
Leuphana Universität Lüneburg
und Hamburger Institut für Sozialforschung,
Mitglied des Stiftungsrates
der Jacob Burckhardt-Stiftung,
Basel, zur kritischen Edition der
Werke Jacob Burckhardts. Essays zu
Dante im Kontext seiner Antikenrezeption
sowie Musik- und Sprachtheorie
Zum Buch: Dante Alighieri wurde schon von den Zeitgenossen
als Visionär bewundert und gefürchtet.
Er erlebte den Aufbruch Italiens in eine neue
Epoche und gab dieser zugleich in seinen philosophisch-politischen Abhandlungen sowie mit der
monumentalen Dichtung »Die Göttliche Komödie«
eine europäische Richtung. Ausgehend von der
Renaissancemetaphorik Jacob Burckhardts zeigt das
Buch anhand von Dantes Politik- und Geschichtstheorie
sowie seiner transzendentalen Anthropologie
den Dichter-Philosophen als Scharniergestalt einer
die Totalität der Geschichte ergreifenden »Moderne«.
In ihrem Namen enthüllen methodische Vernunft,
entgrenzte Subjektivität und säkularisierte Macht
wunderbare Versprechungen und erschreckende
Drohungen: Gleichheit, Freiheit, Sicherheit, Schönheit,
doch nicht weniger Gewalt, Gier, Unterdrückung,
Massenmord. Als Imaginationskünstler dieser
Widersprüche wird Dante seit der Romantik zum
authentischen Zeugen, sowohl für poetische Kritiker
der Moderne von Jorge Luis Borges bis zu Dorothy
L. Sayers als auch für ihre Diagnostiker wie Benedetto
Croce, Ernst Cassirer oder Hannah Arendt. Über
den Abgrund der Zeiten hinweg haben sie Teil
an Dantes Rezeptur zur Bannung der unheilvollen
Kräfte der Moderne und zur Entfesselung der
heilenden.
Signierte Exemplare nach der Veranstaltung erhältlich.
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