Lyonel Feininger

Expertise: Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York/Berlin Registriert im Archiv des Lyonel Feininger Project LLC New York/Berlin unter der Nr. 11-27-1990-49 Provenienz: Privatsammlung (-1995) Sammlung Wilhelm von Finck, Düsseldorf (1995-) Privatsammlung Süddeutschland (-2023) Der Übersiedlung des Bauhauses nach Dessau schloss sich Lyonel Feininger an und blieb ohne Lehrverpflichtung Meister am Bauhaus. Im Jahr 1932 (Entstehungsjahr des Bildes) wird das Bauhaus in Dessau geschlossen und 1933 kehrte der Künstler mit seiner Familie zurück nach Berlin. In der Zeit des Nationalsozialismus galten Feiningers Werke offiziell als „Entartete Kunst“. Bereits 1936 besuchte Feininger New York und unterrichtete in den Sommermonaten am Mills College in Oakland. Im darauffolgenden Jahr siedelte er endgültig in die USA über. Er lehrte dort weiter am Mills College und am Black Mountain College in North Carolina. Stille und Weite des Meeres sowie ein hoher Himmel charakterisieren diese feine Tuschfederzeichnung. Vom Kai aus wird der Blick in das Hafenbecken eröffnet, möglicherweise Swinemünde auf der Insel Usedom. Die Architektur der Bauten erinnert an New York und den Hudson River, wo Feininger seine Kindheit verbrachte. Das kompositorische Grundgerüst legte er als Federzeichnung mit den für Feininger typischen Bildflächenaufteilungen und Linienstrukturen an, in die er anschließend mit Farbe hineinging. Feininger verwendete Aquarellfarben nie allein, sondern immer in Verbindung mit Feder und Tusche.

Enquiry