Carl Blechen

Carl Blechen

Carl Blechen hat als der erste bedeutende Freilichtmaler Deutschlands Kunstgeschichte geschrieben. Seine Kunst hatte Einfluss auf eben so namenhafte Maler wie Adolph von Menzel und Max Liebermann. Er besuchte die Landschafts- und Zeichenklasse der Berliner Akademie. Ein Aufenthalt in Dresden führte Blechen zu dem norwegischen Landschaftsmaler Johann Christian Dahl. Dieser lebte im selben Haus wie Caspar David Friedrich und ein Zusammentreffen zwischen Blechen und Friedrich ist nicht unwahrscheinlich. Es lassen sich sowohl Einflüsse des naturalistischen Stils von Dahl als auch des poetischen Stils von Friedrich erkennen. Von 1824 bis 1827 arbeitete Carl Blechen als Bühnen- und Dekorationsmaler am Königstädtischen Theater in Berlin. In dieser Zeit fanden Figuren aus Theaterstücken wiederholt Eingang in seine Ölgemälde, die auf den jährlichen Ausstellungen der Akademie Zuspruch fanden. Eine Reise durch Italien in den Jahren 1828 und 1829 prägte Carl Blechens Freilichtmalerei nachhaltig und er maß fortan der Unmittelbarkeit des Eindrucks mehr Bedeutung zu als einer detailgetreuen Darstellung. Zurück in Berlin wurde Carl Blechen 1831 an die Akademie berufen und wurde Lehrer der Landschaftsklasse. Sein Erfolg wurde durch Depressionen und wiederholte Aufenthalte in Nervenklinken getrübt und 1840, im Alter von 41 Jahren, verstarb Carl Blechen. Sein Schaffen wird als wegweisend für die Freilichtmalerei in Deutschland verstanden und macht ihn zu einem der wichtigsten deutschen Künstler des 19. Jahrhunderts. 2010 wurde der Maler mit einer Retrospektive in der Alten Nationalgalerie Berlin und in der Casa di Goethe in Rom geehrt. Seine Werke finden sich unter anderem in den Sammlungen der Gemäldegalerie Dresden, der Neuen Pinakothek in München sowie der Hamburger Kunsthalle.

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