Aus dem Persischen übertragen von Friedrich Rosen.
Der prachtvolle Einband in orientalischer Manier nach einem Entwurf von Paul Haustein mit seinem Monogramm auf dem Vorderdeckel.
Die Ornamente sind einer im Besitz des Übersetzers befindlichen persischen Omar Khajjam-Handschrift entnommen.
Den Text der Vierzeiler schrieb Hermman Delitsch.
Sehr schönes Exemplar.
Omar Khajjam war ein persischer Mathematiker, Astronom, Astrologe, Kalenderreformer, Philosoph und weltweit vor allem durch seine Vierzeiler (die Rubā‘īyāt) berühmter Dichter.
Persische Quellen erwähnen und zitieren seine Verse erst nach seinem Tod. Seinen Versen wurde von persischer Seite dichterische Anerkennung verweigert. Man zählte ihn nicht zum „Siebengestirn“ der persischen Dichter (Firdausi, Nezami, Anwari, Hafis, Rumi, Saadi, Dschami).
Umfangreiche Übersetzungen ins Deutsche erfolgten nach englischen Übersetzungen um 1880 durch Adolf Friedrich Graf von Schack und Friedrich Bodenstedt.
Im Anschluss an die erste englische Übersetzung durch Edward Fitzgerald 1859 erschienen zahlreiche teilweise sehr anspruchsvoll illustrierte Ausgaben der Vierzeiler mit dem Text Fitzgeralds. An dieser förmlichen Mode der Omar-Rezeption, die bis in die 1940er Jahre anhielt, beteiligten sich viele Illustratoren vor allem in England seit dem Art Nouveau, beispielsweise Ronald Edmund Balfour, Frank Brangwyn, Edmund Dulac, Anne Harriet Fish, James Gilbert, Jessie Marion King, Florence Lundborg, Willy Pogány, Charles Ricketts, Charles Robinson, Edmund J. Sullivan, Arthur Szyk u.v.a.
Das Leben des Omar Chayyām ist auch zentraler Gegenstand des Romans Samarkand (1988) des französisch-libanesischen Schriftstellers Amin Maalouf.
Der Welt Geheimnis wirst Du nicht ergründen,
das Wort das keiner fand, wirst Du nicht finden.
Schaff Dir mit Wein ein Ehrenparadies!
Ob’s dort ein Paradies gibt, wird sich finden.