Das in seinen leuchtenden Farben äußerst reizvolle Aquarell “Le palais du trocadero au viduc de passy” zeigt die bewegte Wasseroberfläche der Pariser Seine, mit einem Boot vor der Brücke “Pont de Bir-Hakeim”.
Der Meister des Pointillismus, Paul Signac (1863-1935) stand auf der Seine-Insel “Ile aux Cygnus” und hielt den Blick von dort aus fest. Auf der Brücke quert das Métroviadukt, erbaut 1900 und erweitert 1903, den Fluss, es liegt zwischen den Stationen Passy am rechten und Bir-Hakeim am linken Seineufer.
Diese oberirdische Strecke zählt bis heute zu den Attraktivsten der französischen Metropole, aufgrund der atemberaubenden Sicht auf den Eiffelturm.
Bei dem Werk handelt es sich um eine der frühesten Darstellungen der Pariser Métro in der Kunst. Die skizzenhafte Ausführung mit Pastellkreide und zart getupfter Aquarell-Malerei verleiht dem Blatt eine flirrende sommerliche Stimmung.
Der französische Maler Paul Signac war neben Georges Seurat maßgeblich an der Entwicklung des Neo-Impressionismus bzw. Pointillismus beteiligt. Dabei folgte er den Regeln der pointillistischen Farbtheorie. Sein künstlerisches Vorbild waren zunächst die französischen Impressionisten, besonders Claude Monet. Deren Idee der spontanen Malerei vertrat er für eine kurze Zeitspanne, in der auch dieses Bild entstand. Künstlerisch bevorzugte Signac die Aquarell-Malerei, da sie ihm eine größere Freiheit des Ausdrucks erlaubte.