Lyonel Feininger

Einer von 125 signierten Exemplaren der von Fritz Voigt handgedruckten Auflage für die Veröffentlichung im Verlag der Dichtung „Die erste Mappe““ (hrsg. von Wolf Przygode), Potsdam 1921. Lyonel Feininger verbringt Zeit seines Lebens viele Wochen an der norddeutschen Ostseeküste, wo er zahlreiche Anregungen für seine Marinebilder findet. Unser Blatt konzentriert sich auf das Schauspiel von Segelschiffen im Hafenbecken, in Prismen und Kuben zerlegt und scheinbar in der Fläche aufgelöst. Die gegen-, mit-, und ineinander wirkenden Linien und prismatischen Felder entfalten ein dynamisches Kräftespiel, kontrastiert durch die stoisch ruhigen Formen der Quai- Mauern, die dem Wellengang trotzen. Im Holzschnitt findet Feininger die Möglichkeit, Beobachtungen der Natur auf das Elementarste, d.h. auf geometrische Formen und Schwarz- Weiß-Kontraste reduziert, wiederzugeben. Zudem legt er besonderen Wert auf das Papier – hier ein Japanpapier –, das die Farben hervorragend einsaugen und aufnehmen kann. So kommt ein insgesamt eindrucksvoller Kontrast aus tiefem satten Schwarz und den weißen Partien der insgesamt kubistisch-kristallinen Struktur zustande. Provenienz: Sammlung Lois B. Torf, Boston“

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