Mit Churfürstl. Sächsischem Privilegio.
Erstveröffentlicht 1779 und am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt ist „Nathan der Weise“ ein fünfaktiges Drama, dass die drei Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum thematisiert, die jeweils von bestimmten Figuren vertreten werden. In der titelgebenden Figur „Nathan der Weise“ setzte Lessing seinem Freund Moses Mendelssohn, dem Begründer der jüdischen Aufklärung, ein literarisches Denkmal. Moses Mendelssohn nannte seinen im Jahre 1781 geborenen jüngsten Sohn Nathan.
„Nathan der Weise“ ist Lessings letztes Werk. Der Fragmentenstreit, eine Auseinandersetzung mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze, reichte soweit, dass ein Teilpublikationsverbot gegen Lessing verhängt wurde.
„Nathan der Weise“ enthält sowohl tragische als auch komische Elemente, ist aber trotz des versöhnlichen Ausgangs weder eine Komödie noch eine Tragödie. Mit seinem Appell an Toleranz und Humanität wird der Text zu einem Hauptwerk der Aufklärung.
Ein ebensolches Exemplar der zweiten Auflage von 1779 befindet sich in der Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz.
Zustand: Leicht gebräunt und vereinzelt stockfleckig.