Als die Redakteure des Almanachs Ende 1911 aus der Neuen Künstlervereinigung München austraten, um unter dem Namen Der Blaue Reiter eigene Ausstellungen zu veranstalten, schloß sich Macke ihnen an. In der ersten Ausstellung des Blauen Reiter, die 1911/12 zunächst in München, dann in Köln, Berlin, Hagen und Frankfurt gezeigt wurde, war er mit nur drei Gemälden vertreten und fühlte sich nicht angemessen gewürdigt. Sein Verhältnis zum Blauen Reiter war zwiespältig; er war von Kandinskys Werken beeindruckt, fand jedoch den geistigen Anspruch der Künstler zu hoch und Kandinsky war ihm zu dominant. 1912 nahm er noch an der zweiten Ausstellung des Blauen Reiter teil, die ausschließlich der Graphik gewidmet war, künstlerisch hatte er sich jedoch bereits entfernt.
Gemeinsam mit Franz Marc gestaltete er nach dessen Vorschlag 1912 eine Wand seines Ateliers mit einer Darstellung des Paradieses mit Adam und Eva, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der vorliegenden Zeichnung der stilisierten Frauenfigur aus demselben Jahr aufweist.
Werkverzeichnis: Ursula Heiderich, Nr. Z 1131