Thomas Manns erste Italienreise fällt in das Jahr 1895, er hielt sich kurze Zeit in Rom auf, gemeinsam mit dem Bruder Heinrich. „Mein vier Jahre älterer Bruder Heinrich, der spätere Verfasser bedeutendster und einflussreichster Romandichtungen, lebte damals, abwartend wie ich, in Rom und schlug mir vor, zu ihm zu stoßen. Ich reiste, und wir verlebten, was wenige Deutsche tun, einen langen, glutheißen itaienischen Sommer zusammen in einem Landstädtchen der Sabiner Berge, Palestrina, dem Geburtsorte des großen Musikers.““ Weiter heißt es in Thomas Manns „“Lebensabriss““: „“Die antike Plastik des Vatikans hatte mir sehr zu sagen als die Malerei der Renaissance““.
Tafel 39 und 40 aus: Le Antichita Romane Bd. II, Rom 1784
Ein Exemplar befindet sich im Besitz der Hamburger Kunsthalle.
Die Erstausgabe erschien 1756.
Giovanni Battista Piranesi (1720-1778) war ein bekannter italienischer Kupferstecher, Archäologe und Architekt. Für sein Studium der römischen Baukunst quartierte er sich im Palazzo Venezia ein und begann eine Ausbildung bei dem Vedutenzeichner Giuseppe Vasi, der ihm die Grundlagen der Radierung und des Kupferstichs vermittelte. Zu dieser Zeit erlebte die Kunst der Vedute in Venedig, insbesondere durch den bekannten Künstler Canaletto, seinen Höhepunkt.
Beeindruckt von der Monumentalität der antiken Ruinen fasste Piranesi den Plan, das antike Rom in seinen Zeichnungen wieder auferstehen zu lassen.
1743 veröffentlichte er sein erstes eigenes Werk, Prima parte di Architettura e Prospettive – Stadtansichten in einer Verbindung von Grabstichelarbeit und Radierung. Davon bieten wir eine exquisite Auswahl an Kupferstichen an, die nur darauf warten, in den Besitz eines Rom-Liebhabers oder Grand Touristen zu gelangen. [Anna Kronenberg]“